Tag 118 – 29.Mai

kurz hinter Tajikabad – Kuhdoman: 114km; 5:52h im Sattel; 13 – 28 Grad, bedeckt / Regen
Camping

Seit langem mal wieder ein Morgen ohne Sonnenschein. Über Nacht hatte sich eine dichte Wolkendecke gebildet. Die Sicht auf die mich umgebenden 3000er war größtenteils verschwunden. Es hatte empfindlich abgekühlt, aber zum Radeln waren die Temperaturen gerade ideal.
Heute Morgen hatte ich noch darüber nachgedacht, dass dies womöglich mein letzter Radeltag in Tajikistan werden würde. So ganz sicher war ich mir nicht, ob ich die Grenze erreichen würde, aber zumindest recht nah an Kirgistan würde ich auf alle Fälle kommen.
Das Flussbett neben der Straße war jetzt teilweise schon so breit, dass man kaum noch die Häuser am anderen Ufer erkennen konnte, doch nach und nach wurde das Flussbett wieder schmäler. Kilometer um Kilometer gewann man auch immer mehr an Höhe. Die Dörfer, durch die ich heute fuhr machten einen recht einfachen Eindruck. Es gibt fast nur noch Lehmhäuser und eine zentrale Wasserversorgung scheint in den wenigsten Dörfern zu existieren. Man sieht viele Kinder und Frauen auf der Straße, die Wasser in Kanistern, oder in Eimern nach hause tragen. Häufig findet sich neben der Straße eine einzige Wasserquelle, die sowohl für Trinkwasser, als auch zum Wäsche- / Geschirrwaschen verwendet wird.
So wie sich das Erscheinungsbild der Dörfer ändert, so ändern sich auch die Leute. Immer mehr spürt man den chinesischen Einfluss. Die Gesichter werde runder und die Augenpartie wirkt immer schmaler. Kinder und Männer winken mir immer noch sehr motiviert zu, aber die Frauen scheinen sich mehr und mehr zurückzuziehen. Häufig wird mein Gruß nicht mehr erwidert, bzw, der Blick abgewendet. Meist werde ich aber sehr skeptisch gemustert.
Einkaufs- oder Einkehrmöglichkeiten werden auch immer seltener. Gerne hätte ich mir mittags lokale Kost gegönnt, doch ein Lokal war nirgendwo zu finden. So musste ich auf meine Nudelreserven zurückgreifen.
Gerade als ich meine Sachen wieder zusammenpackte, bemerkte ich eine dunkelgraue Wetterfront hinter mir. Anfangs kam nur sehr starker Wind auf. Ich rechnete damit, dass es bald zu regnen anfängt, doch statt dessen befand ich mich binnen weniger Minuten im mitten eines gewaltigen Sandsturms. Keine Ahnung, woher der ganze Sand kam, aber Tatsache war, dass die Sicht streckenweise nur noch ein paar Meter betrug. Zu meinem Glück blies der Wind meist direkt von hinten. Der kräftige Rückenwind machte sogar richtig Spaß. Bei Gegenwind mit dieser Intensität hätte ich wohl Schutz im Straßengraben suchen müssen, weil an ein Vorankommen nicht mehr zu denken gewesen wäre. Ich hatte fast das Gefühl, aus dem Land geblasen zu werden… Als ich an einer langen Allee mit hohen Bäumen vorbeifuhr, wechselte ich zur Sicherheit die Straßenseite, um nicht von einem umstürzenden Baum getroffen zu werden. Auf der Straße langen scho verdächtig viele dicke Äste. Diesmal war ich richtig froh, den Helm zu tragen. Ohne Helm wäre mir bei der ganzen Sache etwas mulmig gewesen.
So unerwartet wie der Sandsturm gekommen war, so rasch verzog er sich auch wieder. Schlussendlich holte mich dann aber doch noch der Regen ein. Ich nutzte die Wartezeit im Schutze einer Bushaltestelle dazu, einen meiner defekten Schläuche wieder auf Vordermann zu bringen. Selbstverständlich dauert es nicht lange, bis gefühltermaßen die gesamte Dorfjugend um mich versammelt ist. Ich lasse mich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Mit der Zeit wird man offenbar etwas abgebrühter und lässt die Jungs auch mal einige Minuten einfach neben sich stehen, ohne mit ihnen gleich ins Gespräch zu kommen.
Der Grenzort Kalamyk rückte immer näher. Ich beschloss, so nahe als möglich an die Grenze heranzufahren und dann morgen nach Kirgistan einzureisen. Doch offenbar scheine ich mit Tajikistan ein wenig auf Kriegsfuß zu stehen. Meine schlimmsten Befürchtungen wurden war. Bei der Zollkontrolle, ein paar Kilometer vor der eigentlichen Grenze war Endstation. Die Grenze ist für internationalen Verkehr nicht geöffnet. Der Zollbeamte versteht meine Situation und versucht mit mir auf der Karte einen Alternativweg nach Kirgistan zu finden. Offenbar kann man durch das Enklavengewirr doch ohne ein Visum für Uzbekistan reisen. So ganz glaube ich ihm diese Variante noch nicht, aber das ändert nichts daran, dass ich hier nicht weiterkomme. Aus Tajikistan könnte ich ohne Probleme ausreisen, aber in Kirgistan komme ich offenbar hier nicht rein. Dazu kommt, dass es irgendwelche politischen Unstimmigkeiten auf kirgisischer Seite gibt, die den Grenzübertritt noch erschweren würden.
Ich kann es immer noch nicht ganz glauben. Ich fühlte mich, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden wäre. Den ganzen Weg wieder zurück nach Dushanbe… Der einzige Vorteil dabei ist, dass es fürs erste mal 200km auf guter Asphaltstraße bergab geht. Das ist aber wirklich nur ein schwacher Trost.
Meine Essensvorräte sind nun schon ziemlich am Ende. Als ein Grenzsoldat aus dem Auto zwei Tüten mit Fladenbrot in die Wachstube trägt, frage ich, wo es das Brot zu kaufen gibt. Der Zollbeamte überlegt nicht lange und zweigt für mich drei Fladen ab. Gerade als ich geknickt wieder losfahren will, bringt er mir noch eine Tüte mit süßem Gebäck. Ein schwacher Trost, aber trotzdem eine sehr nette Geste.
Eigentlich hatte ich mich schon auf Zelten eingestellt, doch unter den veränderten Umständen versuche ich noch ein paar Kilometer zu machen. Der Rückenwind hat sich nun natürlich in Gegenwind verwandelt. Zu meinem Glück weht er aber nur noch ganz schwach.
Zum zweiten Mal sehe ich nun eine bereits erradelte Strecke noch einmal. Tajikistan scheint für mich zur Stenfahrt zu werden… 1500 Höhenmeter habe ich heute schon in den Beinen, daher ist auch gut 15km nach dem Zollposten Schluss für heute. Ich habe heute keine Energie mehr, einen versteckten Zeltplatz zu finden. Nach langem Suchen finde ich dann auch endlich eine ebene Fläche. In direkter Nähe zur Straße wird das Zelt aufgeschlagen, der tote Esel, der gut 20m neben meinem Zelt liegt stört mich heute auch nicht mehr.

Tag 119 – 30.Mai

Kuhdoman – Garm: 132km; 6:09h im Sattel; 11 Grad, Regen
Hotel

Obwohl mein Zelt heute Nacht ausser Sichtweite des Dorfes war, wurde ich um 3 Uhr unsanft von ein paar Hunden geweckt, die offenbar meine Anwesenheit bemerkt hatten und jetzt vor dem Zelt um die Wette bellten. Vor einigen Tagen ist mir schon aufgefallen, dass vielen Hunden in Tajikistan die Ohren und der Schwanz abgeschnitten werden. Franzi hatte einmal gemeint, dass es deshalb gemacht wird, weil die Hirten glauben, dass die Hunde dadurch nicht mehr so viel schlafen. Ob es stimmt oder nicht, auf alle Fälle gab es einen ordentlichen Radau vor dem Zelt und dem Knurren nach zu urteilen hatte ich keine große Lust, vors Zelt zu gehen und die Ruhestörer zu vertreiben.
Der Himmel trug heute Morgen Trauerflor. Von der Sonne war keine Spur zu erkennen. Die Temperatur lag nur knapp über 10 Grad. Ich machte mich relativ zeitig auf den Weg, um heute so viele Kilometer als möglich zu machen. Am Morgen rechnete ich noch damit, auf dem Weg Franzi und Jonah zu treffen, die ja auch den Plan verfolgt hatten, den Grenzübergang in Karamyk zu nehmen.
Mir lag die Enttäuschung von gestern noch ziemlich im Magen. Ich hatte fix damit gerechnet, hier über die Grenze zu kommen. Den Weg über Dushanbe wollte ich auf jeden Fall vermeiden, weil ich einerseits nicht die gesamte Strecke zurückfahren wollte und andererseits der Weg in den Norden über zwei ordentliche Pässe führt. Darüber hinaus führt die Strecke laut Karte zweimal durch Uzbekistan. Immerhin bekam ich heute von der Deutschen Botschaft in Dushanbe den Rückruf mit der Bestätigung, dass ich die vom Zollbeamten vorgeschlagene Route ohne zu erwartende Schwierigkeiten fahren kann. Solange man in den Uzbekischen Enklaven auf der Straße bleibt, benötigt man kein separates Visum… Immerhin ist die neue Marschroute nun fixiert. Nach Auskunft der Botschaft sind die Unruhen in Khorug zwar nicht mehr akut, Ausländer werden aber noch immer nicht in die Gegend vorgelassen. Liegt es daran, dass keine internationale Berichterstattung ermöglicht wird, oder dass man ein Zusammenstoßen von Ausländern und Militäreinheiten verhindern will? Informationen dazu gibt es natürlich keine. Der Pamir ist für mich nun ohnehin nicht mehr fahrbar.
Nach gut einer Stunde Fahrt kippte das Wetter. Der restliche Tag lässt sich knapp folgendermaßen beschreiben: kräftiger Gegenwind, 11 Grad und Dauerregen. Um ehrlich zu sein, heute war der erste Tag, an dem das Radfahren über lange Distanzen alles andere als schön war. Aber ja, Regentage muss es ja auch geben. Bisher bin ich ja noch ziemlich verschont davon geblieben. Der Gegenwind hätte aber wirklich nicht sein müssen…Trotz Regenklamotten war ich nach wenigen Stunden bis auf die Haut nass. Ob jetzt nassgeschwitzt, oder vom Regen durchnässt kann ich nicht unterscheiden. Immerhin konnte ich mich durch strammes Treten warm halten. Die Strecke kannte ich ja noch ganz gut. War ja erst einen Tag her, dass ich sie in die andere Richtung geradelt bin. Viel zu sehen gab es aber nicht. Die Wolken hingen tief und von den Bergen war ganz und gar nichts zu sehen.
Mein Eindruck von der Herfahrt hatte mich nicht getäuscht. Je näher man sich der Grenze von Kirgistan kam, desto spartanischer und ärmlicher wurden die Dörfer und deren Bewohner. Jetzt, da ich dieselbe Strecke wieder zurückradelte wurde mir dieser Umstand besonders deutlich.
Als ich Mittags in Tajikabad – meinem Tagesziel von vor zwei Tagen – war ich ziemlich ausgehungert und auch ein wenig durchgefroren. Zum Glück hatte ich mich noch daran erinnert, dass es in Tajikabad ein Lokal am Straßenrand gab. Auf der heute gefahrenen Stecke das Erste… Ich aß, was die Küche hergab. Nach zwei Kannen Tee war ich dann wieder soweit aufgewärmt, dass ich in die zweite Runde gehen konnte. Ziel war es, heute noch bis nach Garm zu kommen. Beim Herfahren hatte ich den Eindruck, dass es dort ein Hotel geben könnte.
Nachdem ich Tajikabad verlassen hatte, rechnete ich auch nicht mehr damit, heute noch auf Franzi und Jonah zu treffen. Ich gehe mal davon aus, dass sie bei diesem Wetter nicht unbedingt auf dem Rad sitzen. Wenn sie sich im Zelt verkrochen haben, dann habe ich wohl keine Chance, sie von der Straße aus zu sehen. Ich hoffe nur für sie, dass sie von irgendjemandem erfahren haben, dass die Grenze nach Kirgistan auf dieser Strecke für Ausländer nicht passierbar ist.
Der Gedanke an eine warme Dusche und ein trockenes Zimmer ließ mich kräftig in die Pedale treten. Schon um kurz nach halb vier kam ich in Garm an und wurde auch gleich zum wohl einzigen Hotel im Ort dirigiert. Preislich war es zwar nicht gerade das, was ich mir erwartet hatte, aber um ehrlich zu sein hätte ich heute wohl fast jeden Preis für ein Zimmer mit Dusche bezahlt. Die Relation ist nur etwas verschoben, wenn man bedenkt, dass man für den Preis für das Hotelzimmer 15 Mal ordentlich Mittagessen kann…
Als ich schließlich unter der heißen Dusche stand, konnte ich wieder Frieden mit der Welt schließen. Draussen regnete es immer noch in Strömen. Die Lust, noch in den Ort zu gehen war praktisch nicht vorhanden und so wurde kurzerhand das Badezimmer zur Feldküche umfunktioniert. Dem Dauerregen war mein Tacho wohl nicht ganz gewachsen. Das Display verblasste zusehends, dafür schaffte ich es irgendwie, meinen MP3 Player wieder zum Leben zu erwecken und so wurden zum Soundtrack von Falcos Jungen Römern Sprotten aus der Dose mit Zwiebeln und Gurken angeschwitzt. Überall im Zimmer wurden die nassen Klamotten zum Trocknen aufgehängt. Bei der vorherrschenden Raumtemperatur gehe ich aber nicht davon aus, dass alles bis morgen trocken wird. Es sind noch knapp 200km bis Dushanbe. Für einen Tag deutlich zu viel, nachdem es auch noch über einen kleinen Pass geht. Also noch zwei Tage, dann werde ich mich wieder kurz bei Veronique einquartieren und nach einer kurzen Regeneration schließlich den dritten Versuch starten, nach Kirgistan einzureisen.

Tag 120 – 31.Mai

Garm – Dushanbe: 185km; 8:15h im Sattel; 15-22 Grad, wolkig
Warmshowers / Camping

Der morgenliche Blick aus dem Fenster versprach nichts Gutes für den heutigen Tag. Die Wolken hangen immer noch tief und von der Sonne keine Spur. Über Nacht waren meine Klamotten leider nicht getrocknet, also musste ich in den sauren Apfel beissen und in die nasskalten Radlklamotten schlüpfen. Es gibt schöneres am Morgen, aber zur Entschädigung zeigte sich dann die Sonne als ich aufs Rad stieg.
In der Früh war mir der Gedanke gekommen, die Distanz bis Dushanbe eventuell doch an einem Tag zu bewältigen. Auf eine zusätzliche Nacht im immer noch feuchten Zelt hatte ich irgendwie keine Lust. Ausserdem hatte ich von Tyson gestern Abend eine SMS erhalten, dass sie noch bei Veronique sind. Franzi und Jonah hatten es ebenfalls zu Veronique geschafft. Zum Glück sind sie nicht das Garm-Tal entlangeradelt, sondern haben den direkten Weg nach Dushanbe gewählt. Zum Glück kannte ich die Strecke schon und konnte so abschätzen, ob es realistisch ist, bis zum Abend nach Dushanbe zu kommen. Trotzdem… fast 190km sind kein Pappenstiel.
Nachdem ich heuer leider nicht an der fabelhaften Radausfahrt “In Velo Veritas” teilnehmen kann (www.inveloveritas.at), widmete ich den heutigen Tag ganz “In Velo Veritas 2014”. Von der Distanz kommt es etwa hin, knapp über 2000 Höhenmeter ist zwar etwas mehr, als das Weinviertel hergibt, aber dafür war die Landschaft auch sehr beeindruckend. Nur die Weinlaben fehlten.
Dafür gab es Mittags eine doppelte Portion Plov unter dem Dach eines gigantisch großen Kastanienbaumes. Der Wirt hatte offenbar von meinen Augen abgelesen, dass ich heute etwas mehr Unterlage benötigte und brachte ohne zu fragen eine zweite Portion. Gut gestärkt ging es also in Runde zwei. Ganz ohne Pannen verlief der heutige Tag leider auch nicht. Die Schläuche sind schon ziemlich ramponiert und mussten zweimal geflickt werden. In Dushanbe muss ich unbedingt die Schläuche tauschen. Von den vielen Flicken ist jetzt schon fast nichts mehr vom eigentlichen Schlauch zu erkennen. Das Problem an den chinesischen Flicken ist, dass sie sich nicht dehnen und so der Schlauch meist an den Rändern der Flicken reisst. Es wird Zeit, das Material wieder auf Vordermann zu bringen. Kette und Schaltung sind auch schon ziemlich mitgenommen. Der gestrige Tag im Regen war nicht gerade eine Wohltat für das Material, aber in Veroniques Garten lässt sich das Rad ja wieder wunderbar in Schuss bringen.
Viel neues war nicht zu sehen auf der Strecke. Manche Gesichter kamen mir bekannt vor, einige Bauern hatten sogar immer noch dieselben T-shirts an. In meiner Erinnerung war der Pass natürlich viel kürzer und weniger steil, aber schlussendlich erreichte ich dann doch das Hochplateau und von dort aus ging es konstant bergab in Richtung Dushanbe.
Knapp 50km vor Dushanbe traf ich auf Inge und Hans aus Füssen, die gerade eben in Tajikistan angekommen waren und nun ihre 5 Wochen Urlaub zum dritten Mal im Pamir verbringen wollen. Sie hatten gehört, dass die Straßen ab Anfang nächster Woche wieder offen sind. Für mich ist das Thema Pamir für dieses Mal erledigt. Auch wenn die Straßen wieder offen sind, zum dritten Mal fahre ich nicht über den Pass nach Qalai Khum. Mental bin ich jetzt schon auf die Nordroute eingestellt. Erst noch ein paar Tage in Dushanbe erholen und dann in Richtung Kirgistan…
Nach knapp 120km auf dem Rad begann ein gewisser Automatismus. Ich trat nur noch in die Pedale, die Landschaft flitzte an mir vorbei und es ging zügig voran. Der Energiehaushalt wurde mit ausreichend Cola und unzähligen Snickers garantiert. Um halb neun war ich in Germ gestartet und bereits um 19 Uhr passierte ich die Ortstafel von Dushanbe. Ich hatte es wirklich geschafft… die letzten Kilometer bis zu Veroniques Haus waren ein Kinderspiel. Es war fast wie Heimkommen. Man kennt die Abzweigungen, braucht keine Karte mehr und fährt zielstrebig durch den abendlichen Stadtverkehr. Nach Tagen in ländlichen Gebieten jetzt wieder eine Großstadt. Der Kontrast könnte größer nicht sein. Aber für heute zählte nur noch das Ankommen.
Als sich die Tür öffnete, gab es ein großes Hallo. Der Garten glich einen Campingplatz. Überall standen Zelte und der Parkplatz war voll mit Rädern. Mit einem herzlichen Applaus wurde ich empfangen. Gayle, John, Gabor, Franzi, Jonah , Tyson und Hanne waren alle noch bei Veronique. Robert und Chris kannte ich bis dahin noch nicht, doch auch sie warteten auf den Pamir…
Veronique hatte mich für morgen angekündigt, daher war jeder erstaunt, dass ich bereits heute angekommen bin. Aber es passte alles perfekt. Die letzten Stunden hatte ich mich sehnlich nach einem fleischhaltigen Essen und einem kühlen Bier gefreut. Am Abend gab es eine Party in der Nachbarschaft wo alle meine Wünsche erfüllt wurden.
Die Sternfahrt Tajikistan hat nun ein Ende gefunden. Nach der fulminanten Abschlussetappe kann ich mich jetzt getrost ein paar Tage ausruhen und mich dann auf den Weg in Richtung Norden machen.