Organisatorisches

Visum

Größte Hürde einer unterbrechungsfreien Tour ist sicherlich die Visa Frage. Bis zur Iranischen Grenze lässt sich die Reise gänzlich ohne Visa bestreiten. Ab dann muss für nahezu jedes Land ein gültiges Visum vorliegen. Dies bedarf einer gewissen Organisation und natürlich auch etwas Glück.

Von Vorteil ist es auf alle Fälle, zwei Reisepässe mitzuführen, um bei Bedarf einen Pass zur Botschaft im Heimatland zu schicken. Ein zweiter Reisepass kann problemlos beim Gemeindeamt beantragt werden. Ich musste z.B. einen kurzen Brief aufsetzen, weshalb ich einen zweiten Pass benötige… Mit einem Israelischen Stempel kann z.B. nicht in den Iran eingereist werden. Das ist schon mal ein Grund für einen Zweitpass. Altenrativ kann man sich aber auch auf die Beantragung von mehreren Visa gleichzeitig berufen.)

Grundsätzlich ist zu empfehlen, benötigte Visa noch vor Ort zu beantragen, doch hier wird man schon mit der ersten Problematik konfrontiert. Das iranische Visum kann maximal 3 Monate im Vorfeld beantragt werden. Die Strecke bis in den Iran wird allerdings vermutlich knapp länger als 3 Monate in Anspruch nehmen. Daher muss auch das erste Visum unterwegs beantrag werden. Viele Quellen empfehlen die Visa Beantragung für den Iran im türkischen Trabzon durchzuführen. Im Gegensatz zu Istanbul kann man das Visum hier teilweise schon nach einem Tag Wartezeit entgegennehmen.

Als sehr gute Informationsquelle eignet sich die Hompage des Auswärtigen Amtes. Dort findet sich für jedes Land die relevante Info bezüglich Sicherheit, Einreisebestimmungen, Gesundheitsvorsorge etc.

Für mich sind vorerst folgende Länder interessant:

  • Georgien: Kann bis zu 360 Tage ohne Visum bereist werden (gilt zumindest für Deutsche Staatsbürger)
  • Armenien: EU Bürger können sich bis zu 180 Tagen ohne Visum im Land aufhalten.
  • Iran: in der Regel werden 90 Tage Visa ausgestellt. Die Formalitäten werden je nach Konsulat unterschiedlich gehandhabt. Teilweise wird eine Registrierungsnummer benötigt, teilweise nicht. Die Bestimmungen ändern sich laufend und werden auch von unterschiedlichen Beamten unterschiedlich umgesetzt. Ein bisschen Glück ist hier also immer dabei.
  • Turkmenistan: Ein Touristenvisum ist relativ schwer zu beziehen, daher wird meist auf ein Transitvisum zurückgegriffen. Dieses gilt in der Regel 5 Tage. Es muss der exakte Einreisetag angegeben werden. Um ein Transitvisum beantragen zu können, ist ein gültiges Visum für Usbekistan erforderlich. Ab dem dritten Tag in Turkmenistan ist grundsätzlich eine Registrierung erforderlich. Von manchen Seiten wurde aber berichtet, dass bei der Ausreise nicht sehr streng darauf geachtet wurde.
  • Usbekistan: Die Einreise nach Usbekistan muss ebenso wie bei Turkmenistan auf den Tag genau angegeben werden. In Usbekistan ist darauf zu achten, dass man sich spätestens alle 72 Stunden registrieren lässt. Anderenfalls ist mit empfindlichen Geldstrafen bei der Ausreise zu rechnen. Registrierungen können bei Hotels erfolgen. Allerdings dürfen nicht alle Hotels Registrierungen ausstellen. Bei der Ausreise werden die Registrierungsnachweise überprüft.
  • Tadschikistan: Eine Registrierung ist erst ab einer Aufenthaltsdauer über 30 Tagen erforderlich. Für den Besuch der Pamir Gegend ist eine Genehmigung beim Beantragen des Visums notwendig.
  • Kirgistan: Seit 2012 kann Kirgistan bis zu einer Dauer von 60 Tagen ohne Visum bereist werden. In Kirgistan werde ich vermutlich auch meinen Pass “tauschen” und mein Zweitexemplar an ein Visum Kurier Büro in Wien schicken, um das Visum für Kasachstan und China zu beantragen.
  • Kasachstan: Visumpflichtig. Beantragung zum aktuellen Wissensstand nicht von Kirgistan aus möglich, daher muss der Pass nach Hause geschickt werden.
  • China: Beantragung des Visums in Kirgistan nicht möglich, daher wird der Pass nach Hause geschickt. Wenn viel Glück im Spiel ist, wird ein 60 Tage Visum ausgestellt, ich rechne aber mit einem 30 Tage Visum, das kurz vor Ablauf im Land in der Regel um weitere 30 Tage verlängert werden kann. Innerhalb von 60 Tagen sollte es möglich sein, von der Grenze zu Kasachstan nach Peking zu gelangen.
  • Russische Föderation: Aus hier ist ein Visum erforderlich. Je nach Verlauf der Reise wird das Visum in Südkorea, oder per Visa – Agentur beantragt. Die Beantragung des russischen Visums ist ähnlich wie beim Chinesischen Visum mit relativ vielen Nachweisen und Bescheinigungen verbunden.
  • Südkorea: Kann bis zu 90 Tage ohne Visum bereist werden
  • Japan (Alternativplan): Kann bis zu 180 Tage ohne Visum bereist werden

Geld

Um unterwegs an Geld zu gelangen werde ich auf die viel erprobte VISA Karte zurückgreifen. Einige Banken bieten weltweit gratis Geldbehebungen mit der VISA Karte an (z.B. DKB Bank, oder Comdirect bieten gratis Bargeldservice). Dafür werden dann aber Gebühren beim Bezahlen mit der Karte erhoben. Andere Kreditkarten sind dafür beim bezahlen ohne Gebühren… Daher ist es sinnvoll, verschiedene Karten mitzunehmen. Eine abgelaufene VISA Karte und wenig Bargeld werden in eine Geldtasche in der Lenkertasche wandern. Von diesem Paket kann man sich im Falle des Falles ohne größere Verluste trennen.

Im Iran lässt sich für Ausländer kein Geld beheben. Daher muss alles Geld, was benötigt wird vor der Grenze in Dollar behoben werden. Im Land können die Dollar umgetauscht werden. Ein paar Dollar für den Notfall helfen auf der Strecke aber sicher immer, da der Dollar große Akzeptanz besitzt. Vorsicht vor sehr abgegriffenen Scheinen. Diese werden teilweise nicht akzeptiert!

Ortientierung

Für die gesamte Reise ist es nahezu unmöglich Kartenmaterial mitzunehmen. Übersichtskarten helfen bei der groben Orientierung. Lokale Karten werde ich mir aber in den jeweiligen Ländern besorgen. Nachdem ich ein Tablet mitführe, werde ich auch offline Karten auf dem Tablet speichern. Anhand des GPS – Ortungsdienstes kann die lokale Position bestimmt werden. Um bei Fragen nach dem Weg aber nicht ständig das Tablet herumreichen zu müssen werden physische Karten die primäre Orientierung darstellen.

Erreichbarkeit

Grundsätzlich bedeutet eine mehrmonatige Reise ja, dass man schwer erreichbar ist. Mit dem heimischen Handy kann man für wichtige Nachrichten aber trotzdem erreichbar bleiben. Ein Quadband Handy ist Grundvoraussetzung, um in Asien Empfang zu haben. Lokale SIM-Karten sparen die Roaming Gebühren für Telefonate vor Ort.

Ansonsten beschränkt sich der Austausch mit Freunden und Familie Zuhause primär auf das Internet.

Reisedokumentation

Die Dokumentation der Reise stellt durchaus eine kleine Herausvorderung dar. Ich habe mich dagegen entschieden, einen Laptop mit auf die Reise zu nehmen. Statt dessen habe ich mich für ein Tablet entschieden, da dieses weit weniger wiegt und darüber hinaus auch noch mit den Nabendynamo geladen werden kann (über den Umweg eines externen Akkus).

Fotos und Videos können auf das Tablet geladen und dort bearbeitet werden. Der Blog kann z.B. auch über das Tablet gepflegt werden. Videobearbeitung stößt beim Tablet aber schnell an die Grenzen. Da empfielt es sich, in einem Internetcafe, bzw. auf bereitgestellten Computern mit portablen Programmen zu arbeiten. Auch sehr zu empfehlen ist es, einen Internet Browser auf dem USB Stick mitzuführen. Dadurch lassen sich Lesezeichen, gespeicherte Passwörter etc. problemlos von Computer zu Computer mitnehmen, ohne Einträge zu hinterlassen. Es gibt auch Video und Bildbearbeitungssoftware für den portablen Einsatz. Open Office Portable ermöglicht die volle Nutzung des Office Pakets unterwegs.

Blogbeiträge können auch ohne Netzzugriff auf dem Tablet geschrieben werden und dann bei Netzverfügbarkeit online gestellt werden.

Über die Dokumentation der Reise unterwegs lässt sich aber nach der Reise sicher mehr sagen… Infos dazu also nach der Rückkehr!

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