Tag 1
Nach einer etwas turbulenten letzten Woche startete der große Ritt in Richtung Wladiwostok am 01. Februar.
Vielen Dank nochmal an alle, die zwei Tage zuvor zur Verabschiedungsrunde gekommen sind. So einen Abend sollten wir wiederholen, wenn ich wieder zurück bin…
Obwohl die Vorbereitungen in den letzten Wochen gut vorangeschritten sind, kam in den letzten drei Tagen doch noch etwas Unruhe auf. Alles dabei, nichts vergessen, was kann doch noch dableiben, passt alles in die Packtaschen, wie schauts mit dem Gesamtgewicht aus… Apropos Gesamtgewicht – diesen Faktor habe ich dann in Ermangelung einer geeigneten Waage schlichtweg ignoriert. Man kann sich darauf einigen, dass das Gesamtpaket ziemlich schwer ist…
Trotz etwas unangenehmen Temperaturen fanden sich am Samstag ein paar Unerschrockene ein, um mich von zuhause zu verabschieden, bzw. mich aus der Stadt / bis zur ersten Station zu begleiten. Nach einer Ehrenrunde um den Wiener Ring ging es auf die Donauinsel. Der zwei Tage zurückliegende Eisregen hatte deutliche Spuren hinterlassen, was den Großteil des Verabschiedungs-Komitees dazu veranlasste, den Rückweg anzutreten (safety first). Ein herzergreifender 4-stimmiger Männerchor entließ mich auf die bevorstehende Tour.
Zwei Stürze und ein beinahe-Sturz zeigten, dass Fahrräder auf Glatteis nicht stabil sind – Profil hin, oder her. Ohne größere Blessuren kam ich dann am Nachmittag gemeinsam mit Silke in Hainburg an und beschloss die erste Etappe hier zu beenden.
58km Fahrt; 4:20h auf dem Rad; bewölkt bei -3°C; Pension
Tag 2
Gut erholt konnte ich am Morgen in Richtung Bratislava starten. Bereits kurz vor der Grenze empfing mich ein immer stärker werdender Nieselregen, der am Rad zu gefrieren begann. Ein Hoch auf funktionale Fahrradkleidung!
Die Slowakei war schnell durchquert, ein längst verlassenes und beinahe zerfallenes Zollgebäude empfing mich in Ungarn. Beim wohlverdienten Mittagessen tauten die Zehen langsam wieder auf und die letzten Kilometer bis Györ konnten in Angriff genommen werden. Auf den Donauradweg musste ich leider aufgrund des starken Glatteises verzichten. In Bratislava hatte ich versucht, ein paar Kilometer zu fahren, beendete den Versuch aber gleich bei der erstmöglichen Gelegenheit. (auch hier Safety fist)
Die Suche nach einer Unterkunft in Györ gestaltete sich etwas schwierig, doch nach gut einer Stunde fand ich mich in einem leistbaren Hotelzimmer wieder. Auf den Campingplatz habe ich wegen Nieselregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt verzichtet. Morgen gehts weiter nach Budapest.
88km Fahrt; 5:00h auf dem Rad, 50%Nieselregen bei 0°C; Hotelzimmer
4 Responses to Tag 1-2 -> Die Tücken des Glatteises
das bild “willkommen in ungarn” sagt mehr als tausend worte. stell dir vor, du hättest keinen bart und der wind pfeffert dir ungehindert in die poren 🙂 trotz der widrigen umstände bist du reichlich schnell unterwegs! respekt! and remember: safety first!
Wünsche dir auf deiner Tour steht´s Luft in den Reifen und gesundes Sitzfleisch.
Gruß von den Bayrisch Salzburger Radlern.
Gruß
Christian
also das man immer sieht wo du gerade bist ist wirklich gut gemacht. gefällt mir.
abgesehen davon hast du mittlerweile mehr von ungarn gesehen als ich quasi-halbungar 😉
ich hoff das wetter und das gulasch sind gut und bin schon auf die budapest bilder gespannt.
gute reise!
Danke für das 1. Update! Da bekommt man einen guten Eindruck was so los ist! Alles gute weiterhin!! Lg d
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